- Vind
Vind, Elementargottheit des Windes
Vind, der Übergott der Lüfte und Stürme, ist eine uralte, elementare Macht, die die ungezähmte Freiheit des Himmels und die Wildheit des Windes verkörpert. Als Verkörperung des Luft-Elements steht Vind jenseits von Gut und Böse – er ist vollkommen neutral und frei von Absicht oder Moral. Er akzeptiert keine Anbetung, erwidert keine Gebete und verleiht keine göttlichen Kräfte. Sein Wirken geschieht nicht aus Wille, sondern aus Naturgesetz, und obwohl seine Existenz einst nur als Mythos galt, ist sein Einfluss in jeder Böe und jedem Sturm spürbar – wild, ungebändigt und unvermeidlich.
- Jord
Jord, Elementargottheit der Erde
Jord, die Übergöttin der Erde, verkörpert die unerschütterliche Kraft des Felsens und die Standhaftigkeit des Landes selbst. Als personifizierte Macht des Elements Erde ist sie fest, schweigend und beständig – eine uralte Präsenz, die alles Leben trägt, ohne es zu lenken. Jord ist vollkommen neutral, weder gütig noch grausam, sondern Ausdruck der reinen Naturordnung. Sie akzeptiert keine Anbetung, erhört keine Gebete und verleiht keine göttlichen Kräfte. Ihr Wille ist nicht lenkend, sondern elementar – sie ist einfach da, tief verwurzelt in der Welt, unbeweglich und ewig.
- Vind
Brand, Elementargottheit des Feuers
Brand, der Übergott des Feuers, ist die lebendige Verkörperung von Hitze, Zerstörung und Erneuerung. Als elementare Macht des Feuers brennt er ohne Ziel, ohne Zorn, ohne Gnade – eine neutrale Kraft, die sowohl Leben spendet als auch vernichtet. Brand ist keine göttliche Figur im klassischen Sinne: Er nimmt keine Anbetung an, gewährt keine göttlichen Kräfte und reagiert nicht auf Gebete. Sein Wesen ist Wandel durch Flammen – ein ewiger Kreislauf von Verbrennen und Neubeginn, unaufhaltsam, gleichgültig und notwendig.
- Vann
Vann, Elementargottheit des Wassers
Vann, die Übergöttin des Wassers, ist die stille und tiefe Macht des stetigen Flusses, der Leben bringt und zugleich verschlingen kann. Sie verkörpert das Element Wasser in seiner reinsten Form – wandelbar, unaufhaltsam und vollkommen neutral. Vann urteilt nicht, sie schützt nicht, sie zerstört nicht aus Zorn – sie fließt einfach. Sie nimmt keine Anbetung an, erhört keine Gebete und verleiht keine göttlichen Kräfte. Ihr Wirken folgt dem ewigen Kreislauf von Quelle und Mündung, Regen und Meer – gleichmütig, allgegenwärtig und jenseits von Gut und Böse.
- Skaper
Skaper / Der Schöpfer, Gott der Macht
Skaper, der „Schöpfer“, ist eine Gottheit, die sich seit jeher durch ihren unstillbaren Hunger nach Wissen und Macht auszeichnet. Ursprünglich als eine Gottheit des Wissens und der Schöpfung verehrt, führte Skapers Streben nach immer größerer Macht ihn auf einen dunklen Pfad. Seine Anhänger, die aus den Reihen von Magiern, Gelehrten und Herrschern stammen, verehren ihn nicht nur für seine Weisheit, sondern auch für die Macht, die er ihnen verleiht.
Skaper ist mit seiner Stellung nicht zufrieden. In seinem tiefsten Inneren brennt der Wunsch, über alle anderen Götter hinauszuwachsen und selbst zu einer der höheren Gottheiten aufzusteigen – jenen uralten Wesenheiten, die die Elemente selbst verkörpern. Dieser Wunsch treibt ihn zu einer schier endlosen Suche nach Möglichkeiten, seine Macht zu erweitern und die Domänen der anderen Götter zu erobern.
Im Stormian Empire, wo Skaper als die dominierende Gottheit verehrt wird, arbeiten seine Anhänger unermüdlich daran, ihren Gott zu einer der höheren Gottheiten aufsteigen zu lassen. Diese Bemühungen haben das Empire tiefgreifend verändert und zu einer Expansion geführt, die auf Kosten anderer Völker und Reiche ging. Die zunehmende Unterdrückung und Unruhe in diesen Gebieten sind direkte Folgen von Skapers Einfluss. - Lys
Lys, Göttin des Licht
Lys, die Göttin des Lichts, ist eine zentrale Figur im Pantheon und Symbol für Wahrheit, Hoffnung und Reinheit. Ihre Anhänger – vor allem Kleriker, Paladine und Priester – kämpfen gegen Dunkelheit in jeder Form und setzen sich für Wahrheit und Gerechtigkeit ein. Ihre Lehren fordern aktiven Schutz des Lichts, Förderung der Wahrheit und Einsatz für Gerechtigkeit. Die wichtigsten Zeremonien der Lys-Verehrung sind lichtzentriert, besonders das jährliche Fest der Läuterung, bei dem Anhänger symbolisch durch Feuer gehen, um sich spirituell zu reinigen. Dabei wird auch der Strahlende Kelch genutzt, mit dem herausragende Verstorbene wiederbelebt werden können. Der Haupttempel von Lys befindet sich in Sonnensteig und ist berühmt für seine prachtvollen Lichtspiele. Er wird von den 8 Strahlenden geführt, einer Gruppe mächtiger spiritueller und militärischer Führer. Lys hat eine komplexe Beziehung zu ihrer Schwester Lik, der Göttin der Totenruhe. Während Lys für Licht und aktives Eingreifen steht, betont Lik die Akzeptanz des Todes. Trotz theologischer Spannungen arbeiten ihre Kulte gelegentlich zusammen, etwa beim Fest der Seelen, das sowohl den Lebenden als auch den Toten Trost spendet.
- Morke
Morke, Gott der Dunkelheit
Morke, der Gott der Dunkelheit und des Todes, ist eine rätselhafte und gefürchtete Figur im Pantheon. Er herrscht über die Schatten und die Kälte des Todes, ohne Teil der Verwaltung der Totenreiche zu sein. Er erschuf die ersten Vampire, die verdammt sind, nie das Licht der Sonne zu erblicken, und gebar Schattenkreaturen und Dämonen, die in den dunklen Ecken der Welt lauern. Morke ist das Gegenstück zu Lys, der Göttin des Lichts, wobei beide Aspekte als notwendig für das Gleichgewicht angesehen werden. Seine Anhänger, die Mondpriester, predigen, dass Licht ohne Schatten nicht existieren kann, und sehen die Dunkelheit als Ort der Weisheit und des Neuanfangs. Der Kult um Morke verehrt ihn in geheimen Zeremonien, die das Licht in der Dunkelheit feiern. Für seine Gläubigen ist der Tod kein Ende, sondern Teil eines ewigen Kreislaufs, und sie glauben, dass in jeder Dunkelheit ein Funke des Lichts existiert. Morkes Einfluss zeigt sich überall dort, wo Schatten und Flüstern die Welt berühren, und seine Lehren fordern, die Dunkelheit nicht zu fürchten, sondern sie zu verstehen.
- Skog
Skog, Gott der Natur
Skog, der Gott der Natur, verkörpert die rohe und ungezähmte Kraft der Wildnis und steht für das Gleichgewicht der natürlichen Welt. Seine Anhänger – vor allem Druiden, Waldläufer und Magier – leben im Einklang mit der Natur und achten ihre unbändige Macht. Skog und seine Gläubigen sehen Städte nicht als Ziel von Zerstörung, sondern als Fehler, den man meiden sollte, um die Reinheit der Natur zu bewahren. Sie respektieren die Natur als einen lebendigen Organismus, der sich selbst reguliert, und handeln neutral, um sowohl übermäßiges Zerstören als auch übermäßiges Schützen zu verhindern. Skogs heilige Stätten liegen an Kraftorten wie Hainen, Quellen und Berggipfeln, stets in Harmonie mit der Umgebung. Ein berühmtes Beispiel für Skogs Philosophie ist der Vorfall des Wolfsrudels: Statt ein Rudel auszurotten, überzeugten Skogs Druiden ein Dorf, die Wölfe als Teil des Ökosystems zu bewahren und ihre Herden besser zu schützen, was langfristig das Überleben beider sicherte.
- Tyv
Tyv, Gott des Betrugs
Tyv, der Gott des Betrugs (Domäne: Lügen, List, Symbol: Zwei Würfel), ist eine schillernde und gefährliche Figur im Pantheon, dessen Macht in Täuschung, Manipulation und dem Spiel mit der Wahrheit liegt. Er ist der Schutzpatron der Diebesgilden, der Politiker, Händler und Betrüger, und sein Einfluss ist überall dort spürbar, wo List das Tageslicht scheut. Tyv wird von Dieben und Gaunern verehrt, die seine Gunst suchen, um ungesehen zu agieren, und ebenso von Politikern und Händlern, die ihre Macht durch Intrigen sichern. Er ist der Bruder von Modig, dem Gott der Tapferkeit, und ihre Beziehung ist von Zwietracht geprägt, da Tyv für List und Feigheit steht, während Modig Ehre und Mut verkörpert. Tyv ermutigt seine Anhänger, die Kunst der Täuschung zu perfektionieren, wodurch oft ganze Gemeinschaften ins Chaos gestürzt werden. Seine Verehrung findet meist im Verborgenen statt, in Tavernen und geheimen Versammlungen, wo geheime Insignien zur Erkennung genutzt werden. Eine berühmte Legende erzählt, wie Tyv durch geschickte Intrigen einen Krieg zwischen Lys, der Göttin des Lichts, und Morke, dem Gott der Dunkelheit, auslöste, indem er beide Götter durch Lügen gegeneinander aufbrachte. Auch nachdem sie die Täuschung erkannten und das Gleichgewicht wiederherstellten, blieben die Narben dieses göttlichen Konflikts bestehen, was Tyvs gefährliche List eindrucksvoll unter Beweis stellt.
- Jordbrunk
Jordbrunk, Göttin der Landwirtschaft
Jordbruk ist eine hoch verehrte Göttin der Landwirtschaft, die für ihre Liebe zu den Menschen und dem einfachen Leben bekannt ist. Sie wacht über Felder, Saat und Ernte und wird als gütige Mutterfigur gesehen, die reiche Gaben der Natur schenkt. Jordbruk schätzt das bäuerliche Leben und predigt Bescheidenheit, Fleiß sowie Respekt vor der Natur. Ihre Anhänger stammen oft aus ländlichen Gebieten und verehren sie für den fruchtbaren Boden und die reichen Ernten. Sie hat die Macht, den Boden entweder fruchtbar zu machen oder verdorren zu lassen, was sie sowohl mächtig als auch gefürchtet macht. Bauern danken ihr mit Opfergaben bei guten Ernten und flehen um Gnade in schlechten Zeiten. Jordbruk lehnt Hierarchien und das Ständesystem ab, da alle Menschen gleich sind und von der Erde abhängig. Ihre Anhänger kämpfen für eine gerechte Verteilung der Ressourcen und ein Leben im Einklang mit der Natur. Sie legt großen Wert auf nachhaltige Landwirtschaft und lehrt ihre Anhänger, den Boden zu pflegen und zu schützen, damit er auch zukünftigen Generationen Nahrung spenden kann. Jordbruk steht in enger Verbindung mit dem Gott der Natur, Skog. Zusammen verkörpern sie die Einheit von Wildnis und Ackerland. Ihre Anhänger feiern diese Partnerschaft durch Rituale und Feste. Das wichtigste gemeinsame Fest markiert den Übergang vom Winter zum Frühling. Es beginnt mit einem rituellen Pflügen des ersten Ackers, gefolgt von verschiedenen Ritualen zur Feier der Fruchtbarkeit. Ein Höhepunkt ist der Tanz der Einheit, bei dem die Teilnehmer in Kreisen um Lagerfeuer tanzen und das Fest endet mit einem gemeinsamen Mahl. Das Fest symbolisiert Gemeinschaft, Frieden und Dankbarkeit für die Gaben der Erde sowie Hoffnung auf eine fruchtbare Zukunft.
- Vite
Vite, Gott der der Weisheit
Vite, der Gott der Weisheit, ist eine rätselhafte und inspirierende Figur im Pantheon, verehrt von Erfindern, Philosophen, Dichtern und Denkern, die nach tiefem Verständnis streben. Er wird vor allem von Magiern, Forschern und Erfindern verehrt, die das Streben nach Wissen über alles andere stellen, selbst wenn sie ethische Grenzen überschreiten. Vites Lehren betonen unstillbare Neugier und die Furchtlosigkeit vor den Konsequenzen der Erkenntnis. Zwischen ihm und Tryllekunstner, dem Gott der Magie, besteht eine freundschaftliche Rivalität, die sich in unterschiedlichen Ansätzen zu Forschung und Magie widerspiegelt. Vite schenkt seinen Anhängern oft magische Werkzeuge und Apparate und soll einst halbmechanische, halblebendige Krea-Kreaturen erschaffen haben, die bis heute existieren könnten. Seine Anhänger sind bekannt für riskante und ethisch fragwürdige Experimente, wobei Vite sich neutral gegenüber Moralfragen verhält. Es gibt keine festen Rituale zu seiner Verehrung; seine Präsenz ist in Laboratorien, Bibliotheken und Werkstätten am stärksten, wo das Streben nach Wissen und Fortschritt Vorrang hat.
- Tryllekunstner
Tryllekunstner, Gott der Magie
Tryllekunstner, der Gott der Magie, verkörpert die ungebundene und kreative Erkundung der magischen Kräfte und steht für die spontane Entdeckung neuer Möglichkeiten jenseits systematischer Forschung. In einer freundschaftlichen Rivalität mit Vite bevorzugen seine Anhänger intuitive Experimente und das direkte Erleben von Magie, oft ohne technische Hilfsmittel. Sie sind risikobereite Entdecker, die die Essenz der Magie erforschen wollen. Tryllekunstner bleibt politisch meist neutral, doch seine Anhänger üben teils erheblichen Einfluss aus, wenn ihre Entdeckungen politische Auswirkungen haben. Er hat eine besondere Verbindung zu magischen Kreaturen, insbesondere zu einem legendären goldenen Drachen, der als Ausbilder würdiger Magier gilt. Neben seiner Rolle als Gott der Magie wird Tryllekunstner auch als Freund der Musik und Kunst verehrt, als Muse und Schutzpatron kreativer Schöpfung, der Künstler und Barden gleichermaßen inspiriert.
- Lik
Lik, Göttin der Toten
Lik, die Göttin der Toten, ist die stille Hüterin der Totenruhe und sorgt dafür, dass die Seelen der Verstorbenen ihren Frieden finden. Als Teil der Infernalentriade regiert sie gemeinsam mit Drepe und Odeleg über die Hölle und das Totenreich, wobei sie für Ordnung und Frieden steht, während ihre Gefährten Gewalt und Vernichtung verkörpern. Ihre Nekromanten sind keine finsteren Zauberer, sondern Helfer, die mit den Toten kommunizieren, um unruhige Seelen zu beruhigen und sie ins Jenseits zu begleiten. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Fest der Seelen, bei dem Gebete, Trost und spirituelle Rituale den Toten Frieden bringen. Ein dunkles Kapitel ist der Untergang ihres großen Ordens in Steintod, dessen Mitglieder bei der Aufklärung unheiliger Vorkommnisse spurlos verschwanden. Heute bestehen kleinere Gemeinschaften fort, die als spirituelle Bestatter wirken und Rituale zur Wahrung der Totenruhe abhalten. Für Lik ist jede Störung der Totenruhe eine schwere Sünde, und ihre Anhänger wachen mit Hingabe darüber, dass kein Unrecht an den Toten geschieht.
- Kjonn
Kjonn, Göttin der Lust und der Liebe
Kjonn, die Göttin der Lust und Liebe, verkörpert Freude, Leidenschaft und freie Zuneigung in all ihren Formen. Ihre Anhänger leben oft polyamor und pansexuell, feiern die Liebe als heiliges Geschenk und widersetzen sich gesellschaftlichen Konventionen. Sie gilt als Mutter vieler Aasimar und Halbwesen, entstanden aus Verbindungen zwischen Sterblichen und göttlichen oder dämonischen Wesen. Kjonn’s Kleriker bieten Liebesdienste an, die als Ausdruck heilender, seelischer Kraft verstanden werden. Ihre Verehrung ist weit verbreitet, oft aber verborgen, da viele ihrer Anhänger enge Bande zu einflussreichen Persönlichkeiten pflegen. Das „Fest der Liebe“ und der „Tag der Rose“ sind zentrale Rituale, bei denen die Liebe gefeiert und durch das Verteilen von Rosen symbolisch geteilt wird. Trotz ihrer guten Gesinnung wird Kjonn oft mit Succubi assoziiert, was innerhalb ihrer Gefolgschaft zu Kontroversen führt. Während sich viele von diesen dämonischen Wesen distanzieren, glauben manche dennoch, im Sinne der Göttin zu handeln, wenn sie dunkler Versuchung folgen.
- Modig
Modig, Gott der Tapferkeit
Modig, der Gott der Tapferkeit, ist der aufrichtige Beschützer der Schwachen und ein unermüdlicher Kämpfer für Gerechtigkeit, Mut und Ehrlichkeit. Als göttlicher Bruder des listigen Tyv verkörpert er das Gegenteil: offene Konfrontation statt Täuschung. Seine Anhänger – meist Paladine oder kämpfende Priester – stellen sich mutig gegen jedes Unrecht und sind bereit, für ihre Prinzipien alles zu opfern. Besonders setzen sie sich für Unterdrückte ein, oft mit direkter Gewalt statt Diplomatie. Wenn bestehende Institutionen versagen, richten sie eigene Schiedsgerichte ein und handeln im Namen echter Gerechtigkeit – was sie sowohl bewundert als auch gefürchtet macht. Legendär ist ihr Sieg vor 150 Jahren über das Stormion Empire, bei dem sie mit Entschlossenheit eine entscheidende Schlacht gewannen und so eine Invasion verhinderten. Dieser Triumph wirkt bis heute nach und macht Modigs Jünger zu einem Sinnbild des gerechten Kriegers.
- Bolle
Bolle, Gott der Tyrannei
Bolle, der Gott der Tyrannei (Rechtschaffen Böse, Domäne: Krieg, Symbol: Gebrochenes Schwert), steht für brutale Machtausübung, Unterdrückung und Kontrolle. Als erbitterter Gegenspieler von Modig verkörpert er Ordnung durch Angst und Gewalt und verachtet wie Tyv jede Form von Unehrlichkeit, wenngleich er ihn ebenfalls als Feind sieht. Bolles Anhänger streben nach absoluter Kontrolle durch starre Hierarchien, blinden Gehorsam und gnadenlose Strafen. Rassismus und interne Gewalt prägen ihre Gemeinschaften, in denen Elfen und Menschen, obwohl sie denselben Gott verehren, einander bekämpfen und sich gegenseitig als minderwertig betrachten. Krieg dient als Bühne für ihre Grausamkeit – Gefangene werden nicht gemacht, und Propaganda ersetzt Wahrheit. Durch gezielte Desinformation und ständige Feindbildpflege halten sie ganze Bevölkerungen in Angst und Hass. Ihre Verehrung erfolgt meist im Verborgenen, da ihre Ideologie in vielen Kulturen geächtet ist. Bolles Jünger infiltrieren Institutionen und verbreiten ihre Doktrin durch Parolen, Symbole und gezielte Einschüchterung. Ein grausames Ritual ist der rituelle Kameradenmord: Wer Gnade zeigt, wird öffentlich hingerichtet, um absolute Loyalität zu erzwingen und jegliches Mitgefühl auszumerzen.
- Drepe
Drepe, Gott des Tötens
Drepe, der Gott des Tötens, ist eine gefürchtete Gottheit und Teil der Infernalentriade neben Lik und Odeleg. Er herrscht über das Shadowfell und einen Teil der Hölle und verkörpert den Akt des Tötens als unheilige Kunst – rein, kalt und ohne moralisches Urteil. Für Drepe und seine Anhänger ist ein Mord kein Mittel zum Zweck, sondern ein Akt göttlicher Vollendung. Im Shadowfell, das er durch den Mord an Morkes Kind an sich riss, wiederholt er diesen Akt an Seelen auf unvorstellbare Weise. Seine Anhänger praktizieren düstere Rituale mit Tier- oder Menschenopfern, um seine Gunst zu gewinnen, wohl wissend, dass seine Zuwendung ebenso zerstörerisch wie mächtig sein kann. Die Opferung gilt ihnen als heiliger Akt der Hingabe, der sie mit dunkler Macht erfüllt – doch Drepes Zorn ist erbarmungslos, und seine Gunst wendet sich rasch gegen jene, die Schwäche zeigen. In den meisten Kulturen ist seine Verehrung streng verboten, doch in den Schatten der Welt, insbesondere im Shadowfell und den Höllen, wird er offen angebetet und seine Lehren verbreitet.
- Odeleg
Odeleg, Gott der Zerstörung
Odeleg, der Gott der Zerstörung verkörpert das reine Chaos und die unaufhaltsame Gewalt, die alles Bestehende vernichtet, um Raum für Neues zu schaffen. Als Teil der Infernalentriade neben Drepe und Lik steht er nicht für Macht oder Kontrolle, sondern für die Vernichtung an sich – jenseits von Gut und Böse. Er kennt keine Konkurrenz, denn für ihn zählt nur, dass alles zerschlagen wird. Sein Leitsatz „Aus Zerstörung entsteht Neues“ ist das Fundament seiner Lehre. Seine Anhänger glauben, dass nur durch das Niederreißen des Alten, Stärke und Erneuerung möglich sind. In den Höllen zermalmt Odeleg nicht nur Körper, sondern auch die Seelen der Verdammten, bis nichts von ihnen bleibt, was ihre Wiederkehr unmöglich macht. Jeder Krieg, jede Katastrophe, jede Naturgewalt ist für seine Gläubigen ein heiliger Moment des Wandels. Sie verehren den Untergang als reinigende Kraft und betrachten Zerstörung nicht als Übel, sondern als Voraussetzung für Wachstum und kosmisches Gleichgewicht.
- Anlegg
Anlegg, Gott der natürlichen Welt
Anlegg, der Gott der natürlichen Welt, verkörpert die unbarmherzige, zerstörerische Kraft der Natur und strebt die vollständige Auslöschung der Zivilisation an, die er als Krebsgeschwür der Welt betrachtet. Für Anlegg ist nur die reine, ungezähmte Wildnis würdig zu existieren – eine Welt, in der nur die Stärksten überleben. Seine Lehren fordern die bedingungslose Unterwerfung unter die Natur und den Rückzug aus jeder Form zivilisierten Lebens. Seine fanatischen Anhänger, die Schattendruiden, führen grausame Rituale durch, kontrollieren böse Pflanzenkreaturen und attackieren Städte, um das Vertrauen der Menschen in ihre Kultur zu zerstören. Anlegg verachtet Lys als Symbol zivilisatorischer Schwäche, bekämpft Skog wegen dessen toleranter Haltung zur Zivilisation und steht Bolle ablehnend gegenüber, da dieser Herrschaft sucht, während Anlegg Vernichtung will. Eine gewisse Seelenverwandtschaft verbindet ihn mit Odeleg, wobei Anlegg die Zerstörung nicht als Mittel, sondern als heiliges Ziel betrachtet. Seine Macht zeigt sich in Naturkatastrophen, die er entfesselt, um die Welt von allem Menschengemachten zu reinigen – eine Vision absoluter, erbarmungsloser Wildheit.